Kasteel Zelem

Haus Zelem, Ansicht von Südosten

Huis Zelem  (ook Selem, Selhem, Selm, Zelhem van Zelm) is als voormalige ridderszetel  aan de rand van  Kranenburgerstrasse  gehucht  Mehr Duitsland. De Waterburcht  Ligt in het hart van de Duffelerwaard  en werd al vermeld in een manuscript uit de 12e eeuw als een van de landgoederen van de  abdij van Echternach  . [1]

Namensvarianten

In de literatuur over Zelem vinden we verschillende schrijfwijzen. Zo zijn er de spelling Selheim, Selecim, Tzelem, Selhem, Selm, Selem, Solm, Zellem, Zelm en Zelhem.

De verschillende benamingen berusten deels op onwetendheid van kopiisten uit de 14e eeuw, die de moeilijk leesbare handschriften van de Leenlijsten overschreven, en deels aan de de verschillen tussen het Duits en Nederlands. Zo werd op de school in het gehucht Mehr die al vanaf 1682 bestond tot 1840 in het Nederlands lesgegeven. Heden draagt het complex de oorspronkelijke naam kasteel Zelem.

Geschichte

Haus Zelem Vorderansicht

Besitzer und Eigentümer

In de jaren 20 van de 14e eeuw werd de Stadt en het Land Kranenburg door verpanding aan Gerhard van Horne. Zijn zoon Dirk van Horne heer van Perwijs en Kranenburg erfde het land Kranenburg en werd daarmee ook heer van Zelem. In de eerste helft van de 14e eeuw behoorde het toe aan het Land van Kleef. In  1373 werd het Land van Kranenburg aan Rutger, de latere eigenaar van Burg Boetzelaer, en Gysbrecht van Groesbeek verkocht. In 1377 ging de Burgt als Leen und Offenhaus van het Graafschap Kleef van Graaf Adolf van Kleve-Mark aan de ridder Hermann van Eyll. 1414 wird Johann von Alpen, Herr zu Hoennepel, von des Grafen gleichnamigen Sohne mit der Herrschaft Zelem belehnt. Durch Heirat der Enkelin Adriane von Alpen († 1502/07) mit Werner III. von Palantging das Gut 1464 in den Besitz der Familie von Palant über. Im 15. Jahrhundert gelangte der Adelssitz an die Familien Palant-Wylich, in deren Hand er über Jahrhunderte verblieb. Später folgte, ebenfalls durch Einheirat, die Familie von Wylich zu Diersfordt, deren Wappen sich heute noch über dem Portal befindet. Kurprinz Wilhelm von Brandenburg wurde 1635 bei einem Besuch im Rittersaal der Burg, der sich heute wieder im originalgetreuen Zustand befindet, von Moritz von Nassau in die Kunst des Krieges eingewiesen.[3] Zu jener Zeit besetzten die Spanier die Rhein-Düffelfestung Schenkenschanz, die von den Holländern und Brandenburgern belagert wurde. Freiherr Karl Alexander von und zu Hertefeld wird als nächster Besitzer aufgeführt, dem dann 1867 Walter Freiherr von Esebeck folgte. 1926 erwarb K. Arden den Besitz, den er verpachtete. Seit dem Jahr 2000 befindet sich die Burganlage Zelem im Besitz der Familie Jochen Arden.[4]

Baugeschichte

Zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert fand ein großer Landausbau im ganzen Niederrheingebiet statt. Zelem ist aus einer Motte entstanden. Als Wehranlage und Wirtschaftseinheit stellte sie einen besonderen Schutz gegen feindliche Durchmärsche in dieser flachen Landschaft dar. Wichtige Elemente einer Wasserburg sind in die Umfassungsmauern eingearbeiteten Türme. Die Bausubstanz von Zelem weist alle diese frühen Merkmale auf. Der umgebende Wassergraben ist heute allerdings nur noch im Süden erhalten. Weil die Burgen im Grenzbereich dem Landesherrn als Außenposten zur Grenzsicherung dienten, fungierte Haus Zelem unter Hermann von Eyl in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Offenhaus der Grafen von Kleve. Ab dem 14. Jahrhundert begegnet Zelem in den Quellen als klevische Burg.[5]Zelem war für Kleve bei der territorialen Auseinandersetzung mit dem entstehenden Land Kranenburg von Bedeutung.

Das ehedem dreigeschossige Gebäude erfuhr im 16. Jahrhundert einen Ausbau zum RenaissanceSchloss mit mächtigen Giebeln und geschweiften Hauben auf den Ecktürmen. Eine Federzeichnung von Jan de Beijer aus dem Jahr 1745 gibt dies wieder.

Beschreibung

Man kann davon ausgehen, dass die heutige Bausubstanz der dreiflügeligen Anlage weitgehend der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts angehört.[6] Die Anlage besitzt zwei Ecktürme, von denen einer einen Sandsteinfries mit Ornamenten, Fabelwesen und menschlichen Köpfen trägt, sowie einen Treppenturm. Das Portal aus Hausteinziert das Wappen der Familie Palant und die Jahreszahl 1464. Sie dokumentieren den Beginn der großzügigen Umbauphase in der Zeit der Renaissance. Das Palantsche Wappen findet sich auch im Inneren der Burg an mehreren Stellen wieder. Der Raum im Erdgeschoss des Ostturms stammt aus dieser frühen Bauphase und ist besonders gut erhalten. Das Turmzimmer besitzt ein Sterngewölbe und ist mit einem Renaissance-Kamin ausgestattet. Das gut erhaltene Sterngewölbe zeigt das Palantsche Wappen, und der aus Sandstein gehauene, große Kamin mit Renaissancedekor wird ebenfalls vom Wappen geziert.

Ein weiterer Kamin befindet sich im Obergeschoss des Ostturms, dessen Wand mit Tontäfelchen verziert ist. Sie zeigen biblische Szenen. Im Keller unter dem Ostturm, der über die Wendeltreppe im Eingangsturm zugänglich ist, befindet sich eine offene Feuerstelle, die wahrscheinlich zu Zeiten einer Belagerung von den Bewohnern der Burganlage als Kochstelle genutzt wurde. In der Nähe des Südturms befindet sich auch eine Zisterne, welche die Versorgung der Belagerten mit Frischwasser sicherte. Die mit Haustein versehenen Lichtschlitze im Verlauf der Wendeltreppe des Ostturms dienten im kriegerischen Zeiten nach Aufkommen der Feuerwaffen als Schießscharten. Im Treppenturm befindet sich im oberen Zugang zum Kellergewölbe ein Verlies. Es wird vermutet, dass vom Keller unter den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden ein unterirdischer Gang bis Kranenburg verläuft. Um 1800 wurde die Bausubstanz stark reduziert und die Anlage bis auf den Hauptflügel zurückgebaut.

Literatur

  • Hans-Peter Hilger: Haus Zelm, Rittersitz in der Düffel. In: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1971. Boss, Kleve 1970, ISSN 0174-0520, S. 40–41.
  • Hans-Peter Hilger: Kreis Kleve, Bd. 5: Kranenburg – Zyfflich (= Die Denkmäler des Rheinlandes, Bd. 7). Rheinland-Verlag Schwann, Düsseldorf 1970, S. 48–51.
  • Verein für Heimatschutz (Hrsg.): Kranenburg. Ein Heimatbuch. Kranenburg 1984, S. 113, 198–199.
  • Robert Scholten: Einiges über die Düffel und die in derselben gelegenen Ortschaften. Kleve 1903, S. 8.
  • Jens Wroblewski, André Wemmers: Theiss-Burgenführer Niederrhein. Konrad Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1612-6, S. 154–155.

Weblinks

Commons: Haus Zelem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien